Stellenweise läuft der Immobilienmarkt heiß

In den Medien häufen sich die Berichte darüber, dass der Immobilienmarkt heiß läuft und dass eine Blase droht, die vielleicht schon in relativ naher Zukunft platzen könnte. Schaut man sich den Sachverhalt einmal näher an, so wird deutlich: Teilweise stimmen diese Befürchtungen. Teilweise sind sie überzogen. Durchschnittlich betrachtet ist der Immobilienmarkt noch weit davon entfernt, zu überhitzen.

In den attraktiven Metropolen wie Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf oder Frankfurt sieht die Lage indes schon kritisch aus: In Berlin zum Beispiel ist es kaum noch möglich, ein günstiges Objekt kaufen zu können. Teure Wohnungen gibt es dort hingegen in Hülle und Fülle.

Auch in anderen deutschen Städten lassen sich Überhitzungstrends erkennen: Jedes Jahr aufs Neue werden dort mehr Wohnungen nachgefragt; die Wachstumsraten liegen im zweistelligen Bereich, die Preise stiegen allein im vergangenen Jahr um durchschnittlich sieben Prozent. Und das Ende der Steigerungen ist aktuell noch nicht in Sicht. Besonders stark ist dieser Trend in Regensburg zu erkennen: Gab es dort vor wenigen Jahren noch Eigentumswohnungen für rund 180.000 Euro, so muss man heute mehr als 300.000 Euro für die gleiche Wohnung bezahlen.

In Großstädten wie München oder Frankfurt am Main gerät dieser Trend allerdings in Stocken, da es kaum noch Kaufgelegenheiten gibt. Das ist in Städten wie Düsseldorf oder Leipzig noch anders, so dass in diesen Städten Preisentwicklungen zu beobachten sind, wie in den großen Metropolen schon seit längerem. Städte wie Fürth, Augsburg oder Regensburg – sogenannte Mittelzentren – nehmen aktuell diese Entwicklung, während in Ruhrgebietsstädten wie Oberhausen, Duisburg oder Gelsenkirchen kaum Eigentumswohnungen nachgefragt werden. Dort ist dementsprechend auch nichts von Überhitzungstendenzen erkennbar.

Wer heute noch Wohnungen als Geldanlage kaufen möchte, sollte sich von den Metropolen verabschieden und sollte in die Mittelzentren ausweichen: Ingolstadt, Wolfsburg, Jena, Potsdam oder Münster bieten noch am ehesten Potenzial für Wertzuwächse in den kommenden Jahren.