Werteverfall von Häusern in Deutschland

Das Häuschen im Grünen. Seit jeher ist es der Traum der Deutschen. Und so wuchsen in den vergangenen Jahrzehnten die sogenannten Speckgürtel rund um die großen Städte, in denen man gut leben konnte. Subventioniert wurde das Ganze durch Pendlerpauschale und Eigenheimzulage.

Die Eigenheimzulage gibt es nicht mehr und auch die Speckgürtel wachsen nicht mehr so wie früher. Viel mehr lässt sich ein umgekehrter Trend beobachten: Ballungsräume und größere sowie mittlere Städte in Deutschland wachsen. Auf den Dörfern rundherum hingegen wird eine sinkende Bevölkerungszahl verzeichnet. Bei einer insgesamt sinkenden Bevölkerungszahl heißt das, dass insgesamt deutlich weniger Menschen auf dem platten Land leben möchten als früher.

Und das hat zur Folge, dass die Nachfrage nach Wohnungen oder nach Häusern in ländlichen Regionen tendenziell sinkt. Das wiederum zieht sinkende Preise für Immobilien nach sich. Während also in Großstädten über steigende Mieten und Immobilienpreise so laut geflucht wird, dass das sogar ein Thema im Wahlkampf wird, gibt es bereits Regionen in Deutschland bei denen man laut darüber nachdenkt, ganze Orte aufzugeben. Das Ganze gleicht einem Kreislauf: Gibt es in einer Region keine Arbeitsplätze mehr, dann ziehen die jungen und die gut ausgebildeten Menschen weg. Übrig bleiben wenige, denen es dann immer schwerer fällt die Infrastruktur und das Gemeinwesen wie Straßen, Kanalisation, öffentliche Einrichtungen aufrecht zu erhalten und weiter zu finanzieren. Besonders betroffen sind Regionen in Sachsen und in Sachsen-Anhalt. Dort stehen schon zehn Prozent aller Wohnungen leer. Als Geldanlage lohnen sich Immobilien dort schon lange nicht mehr. Selbst in Baden-Württemberg bezieht sich die Wohnungsknappheit mit hohen Preisen für Wohnraum vor allem auf den Großraum Stuttgart. Drumherum ist ebenfalls eine Landflucht zu verzeichnen, die Leerstand von Immobilien zur Folge hat.

GD Star Rating
loading...
GD Star Rating
loading...